Wasserkühlung oder nicht? Das sind die Vorzüge

Eine Wasserkühlung gilt vor allem bei rechenintensiven Anwendungen wie Grafikdesign, Videoschnitt und natürlich im Gaming Bereich als die bestmögliche Lösung. Doch worin liegen die Vorteile dieser alternativen Kühlmethode und ist sie wirklich so viel besser als eine herkömmliche Luftkühlung? Die entscheidenden Vorteile werden in Folge kurz zusammenfassend beleuchtet und auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft.
Die beste erhältliche Kühlung gegen starke Wärmeentwicklung
Gemeinhin gilt die Wasserkühlung als effektivste Methode, die entstehende Wärme von den entsprechenden Bauteilen im Innern des Rechners abzuleiten. Diese Aussage stimmt in ihren Grundzügen, ist jedoch gleichsam von den verbauten Komponenten und dem Anwendungsprofil abhängig. Einfach ausgedrückt also, ob Grafikkarte, Prozessor oder auch Arbeitsspeicher überhaupt eine entsprechende Wärmeabstrahlung entwickeln können und die tatsächliche Nutzung eine bestmögliche Kühlung auch rechtfertigt. Insbesondere bei der Verwendung von dedizierten Grafikkarten und übertakteten CPUs kann dies aber natürlich schnell passieren. Sollten die Bauteile also eine entsprechende Kühlung erforderlich machen, lohnt sich die Anschaffung einer Wasserkühlung oftmals schnell. In einem solchen Anwendungsfall rechtfertigt sich auch der vergleichsweise höhere Anschaffungspreis der Wasserkühlung im Vergleich zu den entstehenden Kosten bei einem möglichen Grafikkarten- oder Prozessorschaden.
unvergleichlich leise und überraschend wartungsarm
Der Einbau einer Wasserkühlung bietet neben dem fühlbaren Effekt der Wärmeableitung vor allem noch einen weiteren Vorteil. Dieser kann beim längeren Arbeiten und nervenaufreibenden Spielen jedoch ebenso wichtig werden. Die entstehende Geräuschkulisse ist bei einer effektiven Wasserkühlung kaum noch wahrnehmbar. Diverse Hersteller bieten sogenannte „All-in-One“ Lösungen an, welche praktisch nur noch im Gehäuse befestigt werden müssen und deren integrierte Pumpfunktion selbst unter Volllast akustisch kaum wahrnehmbar ist. Während Luftkühler oftmals vor allem bei hohen Drehzahlen ein unangenehmes Surren entwickeln, versieht eine Wasserkühlung nahezu geräuschlos ihren Dienst. Der zugehörige Radiator sollte dazu allerdings auch nach Möglichkeit mit mehreren Lüftern versehen sein um ein Hochdrehen dieser effektiv ausschließen zu können. Diese Lösungen sind dann auch nicht wartungsintensiver als gängige Luftkühler. Bei beiden erstreckt sich die regelmäßige Pflege auf das Entfernen von Staub und den Austausch der Wärmeleitpaste nach einigen Jahren im Betrieb.
Erweiterbar und ganz auf die persönlichen Gegebenheiten abzustimmen
Die umfassende Erweiterbarkeit einer Wasserkühlung ist oftmals das stichhaltigste Argument für die Anschaffung einer Wasserkühlung. Hierbei sei jedoch darauf hingewiesen, dass sich dies nur in Ausnahmefällen auf die vorher angesprochenen All-in-One Lösungen bezieht. Vielmehr sind damit Varianten gemeint, welche gänzlich auf das persönliche System und seine Anforderungen abgestimmt sind. Eine derartige Installation erfordert dementsprechend schon einiges an technischem Verständnis und handwerklichem Geschick. Wer jedoch über beides verfügt, kann entsprechende Erweiterungen und Modifikationen auch jederzeit nachträglich vornehmen. Darunter zählen beispielsweise die Ausdehnung des Kühlkreislaufes auf den Arbeitsspeicher oder auch die Anpassung an ausgetauschte Komponenten mit anderen Abmessungen. Dementsprechend steht dem zunächst vergleichsweise hohen Anschaffungspreis und der notwendig werdenden regelmäßigen Wartung eine langfristige Nutzung gegenüber. Entsprechende Systeme können bei ausreichenden Kenntnissen und entsprechender Anfangsinvestition dann sogar gleich mehrere Systeme gleichzeitig kühlen oder durch den Austausch einzelner Komponenten nahezu beliebig skaliert werden.